2. Holzbrücken-Regatta, 2004
Zum zweiten Mal erlebte Hohenfichte die nach seinem
400 Jahre altem Wahrzeichen benannte Holzbrücken-Regatta. Wenn die besten Schützen
im Armbrustschießen ermittelt werden, suchen die Einheimischen auch ihre Könner
im Umgang mit Paddel und Ruder. Sechs Bootsbesatzungen nahmen an dem wagemutigen und schweißtreibenden
Spektakel gegen die Strömung der Flöha teil. Auf der Wiese direkt neben der Überführung
bauten die Freizeitkapitäne mit ihren Besatzungen den Parc ferme auf. Die für den
Transport teilweise noch zerlegten Boote wurden rennfertig zusammengesetzt. Verblüfft
bestaunte das Publikum die Ideen der Schiffsbauer. Thomas und Michael Kluge brachten beispielsweise
die Falken-Aida an den Start. Ein ausrangiertes Fahrrad der Tochter wurde zum Hauptantrieb
umfunktioniert, den sie sogar nach dem Wasserstand ausrichten konnten. Das Duo kam auf Platz
drei in 11.25 Minuten ein. Ausgerüstet mit Metermaß machten sich Mike Kregefsky
und die Jurymitglieder an die Kontrolle der Eigenbaurenngeräte. Besonders Höhe und
Breite der ungewöhnlichen Schiffskreationen nahmen die Kontrolleure in Augenschein, dann
konnten die raffinierten Renngeräte ins Nass gelassen werden. Gleich drei Schiffe schickte
Vater Jochen Kluge ins Rennen. Das brachte ihm am Tag darauf den Beinamen "Onassis des
Ostens" ein. Und die aus Lössnitztal stammende Familie sicherte sich auch den Sieg:
Maria, Julia und Max Kluge paddelten am schnellsten. Das den Wikingern nachempfundene Boot
"Lössnitz II" samt Kopfschmuck schien ihnen Glück gebracht zu haben. Die
Lössnitz I war ein Opfer der Hochwasserfluten 2002 geworden. Mit 6:11 Minuten verwiesen
die Kluges die Crew des MV Leubsdorf auf Platz zwei (7:I9). Ronny Kastner und Marcel Oehme
bedauerten ihren Fehler, zuviel Ballaststoff am Schiffsrumpf gelassen zu haben. Der bestand
aus betonbeschichtetem Styropor. Vierte wurde die Besatzung Fröhlich in 13.22 Minuten.
Auch die Karnevalsclubbesatzung gehörte der Reederfamilie Kluge. Sie kamen als Fünfte
mit 13.55 Minuten ins Ziel. Mit einer prima Konstruktion, die leider im Antrieb nicht ihrem
Kraftvermögen entsprach, gingen Fabian Zenker und Marcel Steinhauer von der Jugendfeuerwehr
ins Rennen. Am Ende blieb ihnen der sechste Platz in I5:I0 Minuten.
Text FP HY
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Gegen die Strömung zu kämpfen ist gar nicht so einfach. Ausrangierte Fahrradantriebe leisteten dabei gute Dienste. |
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Die Jugendfeuerwehr hatte hier doch etwas Pech und mußte in Schlepp genommen werden. |
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Eine wirklich tolle Konstruktion der Falken-Aida. |
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Karnevalsclubbesatzung mit der "Haidrun" |
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Die Wikingern mit der "Lössnitz II" |
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Siegerehrung der Bootskapitäne im Festzelt |