Die Entstehung des

Rittergutes Hohenfichte

Das Rittergut Hohenfichte wurde in Hanglage über dem westlichen Ufer der Flöha in landschaftlich reizvoller Lage am Nordrand des Erzgebirges, unweit des kurfürstlichen Jagdschlosses Augustusburg errichtet.

Rittergut Hohenfichte um 1860

Den Grundstein zum Gut legte 1680 Georg Günther, kurfürstlicher Wildmeister und Besitzer des Jägerhofes bei Schellenberg, der mehrere bäuerliche Grundstücke aufkaufte und zu einem Vorwerk mit Herrenhaus und Schäferei zusammenschlug.Das Vorwerk diente der Bereitstellung von Pferden für den kursächsichen Hof auf dessen Reisen zwischen Augustusburg und Dresden. Im Jahre 1688 kam das Vorwerk in den Besitz eines Herren Pitterlin,später dann unter die Herrschaft derer von Zanthier und von Schütz. Um 1800 folgte der Kauf durch Johann Christoph Grundmann, der das Gut 1839 seinem Sohne Carl Friedrich Ernst Grundmann vererbte. Ihm folgte 1869 Sohn Friedrich Maximilian Grundmann, später dann dessen Witwe Berta Natalie Grundmann. Im Jahre 1901 wurde das Rittergut an den Spinnereibesitzer Paul Oskar Hauschild verkauft,mit dessen Firma Hohenfichte seit 1833 zu einem prominenten Standort der Baumwollspinnerei avancierte.

Paul Oskar Hauschild folgte 1906 dessen Sohn Fritz Oskar Hauschild. Nach dem Ende des zweiten Weltkrieges wurde das Rittergut beschlagnahmt und 1947 offiziell enteignet.Es erfolgte die Umwandlung in einen Staatszuchtbetrieb der Deutsch.Staatszuchtgesellschaft.

Über die Bewirtschaftungsformen einer LPG Typ1(seit 1960), VEG(seit 1966),Kooperative Abteilung Pflanzenproduktion bzw.LPG Pflanzenproduktion(1972) führte man das einstige Rittergut in den letzten Jahren der DDR als VEG Tierzucht. Mit dessen Auflösung 1990 wurde das Rittergut Hohenfichte bis 1994 als Landgut des Kreises Flöha betrieben. Nach kurzfristiger Integration in die AGRO-Produkte GmbH Leubsdorf kam das Rittergut 1996 in den Besitz von Jörg Albersmeier.


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